Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Welches ist die faszinierendste Mantis?

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • #31
    Re: Welches ist die faszinierendste Mantis?

    @ miccom check this out:

    http://inbio.byu.edu/faculty/mfw2/whitinglab/Images/Metallyticus2.jpg

    Is leider alles was zu finden ist.....

    Greetz

    Mariachi

    Kommentar


    • #32
      Re: Welches ist die faszinierendste Mantis?

      ok, also wenn man so tut, als wäre man böse und giftig, das ist ja bekannt (auch wenn ich mir grad überleg, welches Tier vor ner schillernden Fliege den Schwanz einzieht...), das mit den Farben sehen ist auch interessant, weil ja doch recht viele Tiere Farbenblind sind (aber Lichtreflexe sehn die aber ja wohl trotzdem). Aber auch Tiere, die nachtaktiv sind (was ja zumindest auf die Fliegen und Libellen nicht zutrifft)müssen den Tag irgendwo unerkannt überstehn. Und auch da sind solche Schillereffekte würde ich sagen eher 2. Wahl.
      Also wenn zufällig jemand in einem schlauen Buch eine Lösung für dieses Rätsel findet (nicht auf Metallyticus zugeschnitten, sondern allgemein), meldet euch doch bei mir. Dieses Thema hat nämich jetzt echt meine Neugierde geweckt. Servus!

      Kommentar


      • #33
        Re: Welches ist die faszinierendste Mantis?

        Hi.

        Also Mimikry (und Mimese) wirkt nicht nur durch Farben, sondern auch durch Verhalten und Körperform. Gerade Bienen und Wespen werden gerne nachgeahmt, auch Ameisen. Was Fliegen angeht, so sind nicht alle harmlos. Außerdem schmecken einige sehr bunt gefärbte Insekten sehr schlecht und finden ihre Nachahmer. Die Tiere, die hier getäuscht werden sollen, sind Freßfeinde, meist Vögel, Echsen oder insektenfressende Säuger, und von denen sind nicht alle farbenblind. Daher wirkt die Mimikry nur im Zusammenspiel aller drei Komponenten. Nachts spielen visuelle Reize nur eine untergeordnete Rolle, da wird sich anders geholfen.
        Und was das Schillern im Wald angeht: schon mal versucht, eine grünschillerernde Wespe oder Fliege im Wald zu suchen? Man kann es getrost vergessen. Wenn sich das Tier nicht bewegt, so daß Sonnenstrahlen es erreichen und das Schillern hervorbringen, findet man es nicht. Möglichkeiten, sich unsichtbar zu machen, gibt es unzählige. Man überlege sich mal, wann man einen Rosenkäfer sieht: nur wen er ziemlich nah ist und hubschraubermäßig in der Luft wackelt. Im Wald ist er auf einige Entfernung nur ein schwarzer Punkt, Farben hin oder her.
        Wer sich damit beschäftigt, merkt schnell, daß es kontroverse Standpunkte in der Forschung gibt, den Nutzen (bzw. die Existenz überhaupt) von Mimikry und Mimese betreffend, weil Versuche gezeigt haben, daß auch getarnte/geschützte Tiere gefunden und gefressen werden. Das Problem ist, daß alle Versuche unter experimentellen Bedingungen in der Regel zum Nachteil der Beute sind, weil der Predator aus überschauberer Nähe (z.B. Voliere) mit einer oder wenigen Beutesorte(n) konfrontiert wird. Dann ist klar, daß z.B. herauskommt, daß auch sehr viele Tiere auf gleichfarbigem Untergrund erkannt werden als auf verschiedenfarbigem.
        In der Natur ist aber die Beute nur eine unter vielen, und das in einem "unendlichen" (für den Räuber) Lebensraum. Wenn dann der Räuber nur für wenige Augenblicke verunsichert ist und gegebenenfalls abgelenkt ist, hat die Anpassung einen Vorteil, denn statistisch werden dann weniger Tiere mit der betreffenden Anpassung gefressen. Hier spielen noch einige weitere Dinge eine Rolle, so z.B. die Fähigkeit des Räubers, Suchmuster zu entwickeln, Häufigkeit der Beute, Polymorphismus oder -chromatismus (hat man z.B. bei Heuschrecken, Mantiden und Stabschrecken: Tiere einer Art sind unterschiedlich gefärbt) usw.
        Ich selber habe die Wirkung von Mimikry und Mimese oft selbst erfahren, nicht zuletzt jene metallischer Farben, die einen für eine Sekunde innehalten lassen, um sich zu überzeugen, daß es kein Hymenopter ist (es gibt etliche tropische Wespen und Bienen, die grüngolden oder blau sind, man nehme z.B. die in Vivarien öfters gehaltenen Ampulex), bevor man zulangt. Diese Sekunde mehr ist der evolutionäre Vorteil für das Tier.

        VG,
        Christian

        Kommentar


        • #34
          Re: Welches ist die faszinierendste Mantis?

          VIELEN DANK für diese ausführliche Antwort! Stimmt schon, wenn man die tierchen nicht von zu nah sieht, und wenn man sie dann sieht... War klar, dass die Natur mal wieder nix einfach so macht. Und dazu schaun die Tierchen dann auchnoch HAMMER aus. Das hat jetzt allerdings meine Neugierde für Ampulex geweckt. Vor allem, weil ich vor 2 Monaen n einer Sonderausstellung hier in München über Insekten auch 2 Ampulex gesehn hab, aber nicht wusste, was es für Viecher sind. Jetzt weiß ich es, und, wer weiß, wenn ich irgendwan mal all Mantiden-Arten durchgehalten haben sollte (*wennn, ja wenn...) vielleicht schwenke ich dann Richtung Ampulex ab. jedenfalls Danke nochmal. Ciao, Sandro

          Kommentar


          • #35
            Re: Welches ist die faszinierendste Mantis?

            Hi!
            Ich finde die faszinierendste Mantid ist Phyllocrania paradoxa!
            Ich bin leider noch nicht in den Genuss gekommen diese einzigartigen Tiere zu Pflegen und zu Züchten, dennoch kann ich mit Bestimmtheit sagen, das Phyllocrania paradoxa meine absolute Lieblingsmantis wenn nicht sogar mein absolutes Lieblingsinsekt ist! Als ich das erste mal ein Bild von der Art gesehn habe, war ich von Anfang an völlig verzaubert "Schwärm"!
            Ich hoffe wirklich das ich demnächst vielleicht auch einmal diese Art in Haltung und Zucht haben darf!
            So genug gesülzt!!!!
            Gruß
            Salvador

            Kommentar

            Lädt...
            X