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Anfängerfragen & Terrarien für grabende Tiere?

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  • Anfängerfragen & Terrarien für grabende Tiere?

    Hi,
    ich bin neu im Bereich der Terraristik und würde mir als erstes Tier einen Skorpion anschaffen. Um mir blöde Kommentare zu ersparen: Ja, ich werde mir ein Buch etc. kaufen. Mich reizen speziell die kleinen Skorpione (in diesem Fall Euscorpius und Scorpio maurus). Ich hätte folgende Fragen:
    -Welcher der beiden wäre eher für den so richtig 'blutigen' Neueinsteiger geeignet?
    -Wie viele Tiere müsste man halten, um wirklich viel interessantes (Sozial)verhalten zu sehen? In diesem Forum schrieben Euscorpiushalter schon von ihren 10erguppen in 100*50*50 Terrarien, bei denen man angeblich ziemlich häufig viel interessantes verhalten von revierkämpfen bis zur Balz beobachten kann.

    Und dann noch: Meines bisher bescheidenen Wissens nach ist Scorpio maurus noch mehr als Euscorpio ein richtiges Höhlentier, dass vielleicht 5 mal jährlich an die Oberfläche kommt. Gibt es da Terrarien mit extrem geringer Breite (z.B. Maße: 50*5-10*50), wo man die tiere in ihren Tunneln beobachten kann? danke für Antworten.

    Greez

    Ein_Zeller

  • #2
    Hallo!

    Die in der Literatur beschriebene Grabfreudigkeit konnte ich kaum beobachten. Im Gegenteil! Sowohl S.m.fuscus als auch S.m.mogadorensis sind z.B. sehr aktive Krabbler und präsentieren sich lange und oft lauernd auf Steinen (dann natürlich auch mal unter Rinden...) und sind insgesamt oberirdisch sehr agil. Außerdem sind sie gierige Fresser. Allerdings stammen die typischen helleren S.m. aus Ägypten oder Tunesien und können durchaus anderes Verhalten haben, als meine beiden. Opistophthalmus ist z.B. ein eifriger "Gräber" - deine Maße sind übrigens ungeeignet - Pandinus imperator dürfte im übrigen auch eher kletter-, als grabfreudig sein.
    Von der Gruppenhaltung des S.m. wird aber abgeraten (obwohl möglich), auch ist die Art nicht sehr langlebig.

    Gruppenhaltung (als Priorität): Empfehlung Nr.1: Pandinus imperator; Nr.2 Euscorpius sp.; Nr.3: Tityus sp. (Vorsicht! Hochgiftig!)

    Eine Gruppe Pandinus braucht schon relativ viel Platz (5 Tiere 60x90cm). Euscorpius nicht.
    Aber Euscorpius sind nicht jedermanns Geschmack, da sie extrem kümmerliche Schwänze haben!

    Ich hoffe, das kann dir weiterhelfen!

    P.S.: Das "Sozialverhalten" hast du ja wohl bedacht in Klammern gesetzt. Du weißt schon, dass man das bei generell kannibalistischen Tieren nicht so nennen kann. (Ernsthaft - Zwergmäuse werden in der Terraristik beliebt!; persönl. Anmerk.)

    Kommentar


    • #3
      Also erstmal zur Frage:

      -Welcher der beiden wäre eher für den so richtig 'blutigen' Neueinsteiger geeignet?
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      Ich würd sagen eher Euscorpius. Ich hatte mel 4 E. (italicus?) in einem Terra. ISt echt interessant zu beobachten. Sie sind meines Wissens keine Gräber. Sie verstecken sich zwischen Mauerritzen und sind oftmals Kulturfolger.

      Und dann noch: Meines bisher bescheidenen Wissens nach ist Scorpio maurus noch mehr als Euscorpio ein richtiges Höhlentier, dass vielleicht 5 mal jährlich an die Oberfläche kommt. Gibt es da Terrarien mit extrem geringer Breite (z.B. Maße: 50*5-10*50), wo man die tiere in ihren Tunneln beobachten kann?
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      Ich wüsste nichts davon das Euscorpius spp. graben. Euscorpius sollte man nicht zu warm halten.
      Ich kann niemanden einen Scorpio maurus als Anfängerart empfehlen, sie graben tiefe Tunnel (teilweise bis zu 1m) und sind im Terrarium nicht sehr gut haltbar. Du kannst die Maße haben die du willst wenn du zum Glaser gehst un dir Glasplatten zuschneiden lässt.


      Zur bisherigen Antwort:

      Die in der Literatur beschriebene Grabfreudigkeit konnte ich kaum beobachten. Im Gegenteil! Sowohl S.m.fuscus als auch S.m.mogadorensis sind z.B. sehr aktive Krabbler und präsentieren sich lange und oft lauernd auf Steinen (dann natürlich auch mal unter Rinden...) und sind insgesamt oberirdisch sehr agil. Außerdem sind sie gierige Fresser. Allerdings stammen die typischen helleren S.m. aus Ägypten oder Tunesien und können durchaus anderes Verhalten haben, als meine beiden.
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      Dann stimmt bei deinen Tieren was nicht, bzw. bei deinen Terra-Werten...

      Pandinus imperator dürfte im übrigen auch eher kletter-, als grabfreudig sein.
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      Wo hast du das denn her? Ich habe nie einen gesunden Pandinus gesehen der nicht gräbt. Sein Körperbau überhaupt spricht für einen Gräber. Er hat massige Pedipalpen um zu graben und einen massiven Körperbau wie er bei Kletterern nicht üblich ist.

      Gruppenhaltung (als Priorität): Empfehlung Nr.1: Pandinus imperator; Nr.2 Euscorpius sp.; Nr.3: Tityus sp. (Vorsicht! Hochgiftig!)
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      Da stimm ich zu, außerdem bei Heterometrus, Centruroides, etc.

      Kommentar


      • #4
        Was den Scorpio maurus betrifft ---> Immerhin sind meine nicht so schnell verreckt, wie bei anderen Haltern. <--- Ich halte sie also richtig, aber ich kann doch nichts dafür, wenn sie lieber klettern, als graben. Ich habe ja auch darauf hingewiesen, dass dieses Verhalten eher untypisch sein soll!

        ! Scorpio maurus mogadorensis stammt aus dem Atlasgebirge zwischen 900 und 2000m; ich glaub schon, dass er gerne klettert !

        Zitat: Sein Körperbau überhaupt spricht für einen Gräber. Er hat massige Pedipalpen um zu graben und einen massiven Körperbau wie er bei Kletterern nicht üblich ist.

        Theorie und Praxis

        Was den Pandinus betrifft: stimmt. Da hab ich mich ganz falsch ausgedrückt. Er gräbt. Zumindest sollte er. Doch ein Bekannter von mir hat einen, der auch nicht gräbt, sondern lieber klettert. Ich weiß ja das es Blödsinn ist wenn man behauptet dass es nicht so sei mit dem Graben. Aber ich habe es mit eigenen Augen gesehen! Ich kann nichts dafür, wenn die Tiere sich nicht an die Beschreibungen in den Büchern halten! Ich schätze, dass sich ein bestimmter %-satz der Tiere untypisch verhält, obwohl alles eigentlich in Ordnung ist - das sollte man berücksichtigen. Kriecht denn im Regenwald das Futter auf dem Boden herum? - Nein, also. (Naja, meistens jedenfalls sind die Insekten auf Pflanzen)

        Außerdem können Skorpione in ihren vielen Höhlen auch interessant zu beobachten sein. Auch ich als Anfänger fand das schon sehr interessant. Damit ist also ein Skorpion immer interessant, wenn man ihn will.

        Der Euscorpius ist wirklich insgesamt am Besten geeignet, denn er ist ja klein und bevorzugt mediterranes Klima. Dadurch ist er weniger empfindlich als P. gegen Milben. Etwa 25°C und 60% rel. LF kann man gut erreichen.

        Heterometrus ist natürlich ganz ähnlich wie Pandinus. (Hab ich aber nicht genau gewußt)
        Centruroides ist aber doch ein ganz giftiger (ohne Antiserum), oder?

        Kommentar


        • #5
          Daran sieht man es wieder, es gibt immer Ausnahmen^^.

          Zitat von Odo Beitrag anzeigen
          Centruroides ist aber doch ein ganz giftiger (ohne Antiserum), oder?
          Nicht alle, Centuroides vittatus, margaritatus, und einige andere sind nicht hochgiftig. Außerdem hast du auch Tityus spp. aufgelistet

          Kommentar


          • #6
            Naja, insgesamt sind Skorpione recht einfach zu halten. Auch die Giftigen. Aber vorsichtig! Die Auswahl ist ziemlich gut. Es ist ja auch nicht so, dass man Andere ausschließt, wenn man sich für Einen entscheidet.

            Kommentar


            • #7
              Und noch eine Frage (diesmal zu Theraphosa blondi): Sind diese Riesenvogelspinnen wirklich so schwer zu halten, wie ich es meist lese? So, wie das in meinen bisherigen Büchern und Webseiten geschildert wird, bedeutet das, dass tiere im Prinzip fast wahllos alles angreifen, was sich bewegt. Allgemein: Wie "schwer" (weiß, dass man das nicht wirklich definieren kann) ist Theraphosa blondi zu halten?

              Kommentar


              • #8
                Sollte nicht schwer zu halten sein, sie braucht halt ein etwas größeres Terrarium als die kleineren Vertreter der Vogelspinnen. Ist ja auch die größte Spinne der Welt^^. Ich denke ein Terrarium von 60x40x40 mit 20cm Erde und einem Versteck aus Wurzel und oder Baumrinde usw. (wie bei VS üblich) und das wars. Eine norm. Glühbirne die über dem Terra hängt sorgt für die nötige Temperatur, das Terra wird nach Bedarf besprüht/gegießt.

                Von der aggressivität her hört man vieles, aber das man Spinnen im allgemeinen sowiso nicht mit der Hand aus dem Terra befördert sollte klar sein.

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                • #9
                  Zitat von *Parabuthus* Beitrag anzeigen
                  Von der aggressivität her hört man vieles, aber das man Spinnen im allgemeinen sowiso nicht mit der Hand aus dem Terra befördert sollte klar sein.
                  Da hast du mich enttäuscht. Ich habe doch ein Streicheltier gesucht, mit dem man stundenlang knuddeln muss:wub:

                  Dann werde ich mir wohl bald weiter Bücher zu Vogelspinnen und später ne blondi zulegen. Danke für alle Antworten

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