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Tausendfüßer - Konservierung

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  • Tausendfüßer - Konservierung

    Hallo!

    Als bisher fleißiger Mitleser hab ich nun selbst eine Frage, und hoffe jemand kann mir helfen.

    Gestern ist mein Archispirostreptus gigas-Weibchen (Afrikanischer Riesentausenfüßer) gestorben. Ich habe sie vor ziemlich genau zwei Jahren mit einer Größe von 29 cm erworben; gehäutet hat sie sich bei mir nicht, weshalb ich davon ausgehe, dass das Tier adult war und nun eben an Altersschwäche eingegangen ist. Kann man davon ausgehen?
    Nun möchte ich das tote Tier konservieren; am liebsten in Alkohol. Im Moment liegt der tote Tausendfüßer im Gefrierschrank.
    Kann ich Isopropylalkohol aus der Apotheke verwenden? Reicht es, ein dicht schließendes Einweckglas mit Deckel zu verwenden? Gäbe es auch noch andere empfehlenswerte Methoden, einen Tausendfüßer dieser Größenordnung zu konservieren?
    Habe noch nie ein totes Tier auf diese Weise konserviert und ich hoffe, es kann mir jemand Ratschläge geben.

    viele Grüße, Tobi

  • #2
    Re: Tausendfüßer - Konservierung

    Hallo,
    ich empfehle als Konservierungsmittel Formalinlösung 4%ig! Hat gegenüber dem Alkohol den Vorteil, daß es sich kaum verfärbt und auch länger hält! Gibts in der Apotheke!
    Ein dicht schließendes Glas reicht vollkommen aus!
    Gruß, Markus

    [Edited by Markus Streil on 15-05-2003 at 08:37 GMT]

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    • #3
      Re: Tausendfüßer - Konservierung

      Liebe Tobi,

      ich möchte Herrn Streil nicht grundsätzlich widersprechen. Formalin (Formaldhyd) konserviert in zwei- bis fünfprozentiger Lösung (mit Wasser verdünnen) in der Tat sehr gut. Es hat aber einige wesentliche Nachteile gegenüber Alkohol. Erstens werden die Präparate sehr hart und damit zerbrechlich und zweitens verdunkeln sie sehr stark (Beides gilt zumindest für Wirbeltiere, z.B. Amphibien und Reptilien). Drittens riecht Formalin sehr unangenehm stechend. Und viertens (vielleicht das Wichtigste) ist Formalin ziemlich gesundheitsschädlich - auch die Dämpfe.
      Ich halte Äthylalkohol (Primasprit) für die bessere Alternative. Dieser ist ebenfalls in Apotheken in 96%iger Konzentration zu erhalten. Er muss mit Wasser auf etwa 75% verdünnt werden. Seine Vorteile sind: Er ist nicht gesundheitsschädlich (wenn man ihn nicht in Massen trinkt ). Er riecht weit angenehmer. Die Präparate werden nicht so hart, wenn die Konzentration unter 80% bleibt, sie verdunkeln auch nicht. Man kann die Präparate später ohne weiteres anfassen (bei Formalinpräparaten kommt es sofort zu Hautveränderungen an den benetzten Stellen, die erst nach einiger Zeit wieder verschwinden). Nachteile sind: Alkohol ist leicht flüchtig und brennbar. Bunte Farben halten sich nicht (tun sie aber auch in Formalin nicht).

      Viele Grüße,

      Wolfgang Bischoff
      Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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      • #4
        Re: Tausendfüßer - Konservierung

        Hallo,

        und nun zu der Preisfrage?
        Was kostet der Spass?

        Für einen Liter 96prozentigen Alkohol sollte
        ich in der Apotheke seinerzeit 46 DM zahlen.
        Mag sein, dass sie mich für einen Konsumenten
        des scharfen Gebrannten hielten...

        Was ist mit Spiritus? Ist das nicht auch
        vergällter Alkohol? Wie verhält sich dieser
        bei der Konservierung. Oder ist es das selbe?

        Fragende Grüsse
        Stefan

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        • #5
          Re: Tausendfüßer - Konservierung

          Lieber Stefan,

          da haben Sie Recht. Alkohol ist in der Apotheke ziemlich teuer. Daran habe ich als "Museumsmensch" natürlich überhaupt nicht gedacht. (Brenn-)Spiritus ist vergällter Alkohol. Wenn er farblos (also nicht eingefärbt) ist, lässt er sich genauso gut verwenden. Es gibt keine Nebenwirkungen - es sei denn, man kommt auf die Idee, ihn zu trinken

          Antwortende Grüße

          Wolfgang Bischoff
          Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

          Kommentar


          • #6
            Re: Tausendfüßer - Konservierung

            Nachteil der Spiritusmethode ist, daß die Präparate wirklich unangenehm riechen und im Anschluß an irgendwelche Untersuchen zwangsläufig auch die Hände.
            Ist allerdings wegen der sehr geringen Kosten auch meine favorisierte Einmachmethode.

            Man hört übrigens auch von Leuten, die den ganzen Tag und die halbe Nacht in irgendwelchen Museumskellern im Rheinland über Spritviechern hocken und im Laufe der Zeit ziemlich ausgelassen vor sich hin kichern???? - Nicht wahr Herr Bischoff???

            Grüßle
            Michael
            Tiere & Bücher

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            • #7
              Re: Re: Tausendfüßer - Konservierung

              michael kroniger wrote:
              Man hört übrigens auch von Leuten, die den ganzen Tag und die halbe Nacht in irgendwelchen Museumskellern im Rheinland über Spritviechern hocken und im Laufe der Zeit ziemlich ausgelassen vor sich hin kichern???? - Nicht wahr Herr Bischoff???
              Also Herr Kroniger, das darf doch nicht wahr sein :eyes :~( Ich bin wirklich tief enttäuscht :O

              Vor sich hinkichernd den Kopf schüttelnd,

              Wolfgang Bischoff
              Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

              Kommentar


              • #8
                Re: Tausendfüßer - Konservierung

                Diese Vorkommnisse sind auch im Ruhrgebiet schon passiert. Schuppenzählen kann zur Droge werden .
                MfG Harte

                Kommentar


                • #9
                  Re: Herpetologen- Konservierung

                  seit mal froh,das die nich wie früher, Pyridin da reinknallen.
                  Da wär man nich nur blind von Methanol,sondern auch ****** hilft nix mehr

                  durchaus noch fitte welpengrüße an die Lacerten

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                  • #10
                    Re: Re: Tausendfüßer - Konservierung

                    Hallo!

                    Vielen Dank für Eure Antworten. Hab´ mich aufgrund der stolzen Preise von Äthylalkohol und Isopropylalkohol für farblosen 95%igen Spiritus (runterverdünnt auf ca. 70 %) entschieden. Mal sehen, was draus wird.

                    Ach ja, Herr Bischoff,
                    Wolfgang Bischoff wrote:
                    Liebe Tobi, [...]
                    ich hoffe, das war ein Tippfehler von Dir ;-) . Nichts für ungut...

                    viele Grüße, Tobi

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Re: Re: Tausendfüßer - Konservierung

                      Tobi W. wrote:
                      Ach ja, Herr Bischoff,
                      Wolfgang Bischoff wrote:
                      Liebe Tobi, [...]
                      ich hoffe, das war ein Tippfehler von Dir ;-) . Nichts für ungut...

                      viele Grüße, Tobi
                      Auweia :O Muss an den Alkoholdämpfen gelegen haben

                      Entschuldigung

                      Wolfgang Bischoff
                      Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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