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Phasmideneier inkubieren

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  • Phasmideneier inkubieren

    Liebe Forenmitglieder,
    wie kann ich eigentlich am besten meine Phasmideneier inkubieren, um eine möglichst hohe Schlupfrate zu erreichen und Verpilzungen oder Schimmel zu vermeiden.
    Schlüpfen sie auch ohne Feuchtigkeit? ist ein feuchtes bzw. nasses Substrat erforderlich?

    Viele Grüße
    schlappi2

  • #2
    Hallo Schlappi!

    Die Inkubation der Eier kann auf verschiedene Arten erfolgen. Bei allen Möglichkeiten ist zu beachten, dass die Temperatur mindestens 25 °C betragen sollte, da sonst die Entwicklungszeit verlängert wird. Temperaturen über 30 °C könnten den Inhalt der Eier beschädigen/abtöten. Schimmel auf den Eiern ist kurzfristig kein Problem, sollte aber abgewischt werden und gegebenenfalls sollte das Substrat gewechselt werden. Dazu muss man sagen, dass nicht die Eier, sondern Kleinstpartikel/Kotreste der Eltern anfangen zu schimmeln. Man kann sich auch einen Ansatz Springschwänze zulegen. Diese ernähren sich vom Schimmel und schaden den Eiern nicht. In einer Heimchendose oder Faunabox lassen sich die Eier gut aufbewahren und die Nymphen haben genug Platz beim Schlüpfen.

    Inkubationsarten:

    - Die Eier werden auf feuchtem Torf/Kokoshumus oder Sand platziert. Das Brutsubstrat muss vorher in der Mikrowelle sterilisiert werden da sie ansonsten, von den im Substrat lebenden, Mikroorganismen geschädigt werden könnten. Torf darf keinen Dünger enthalten! Humus und Torf kann man mit Aktivkohle aus der Apotheke versetzen, dann gibt es selten Schimmel. Die Eier einmal am Tag besprühen, sodass die Luftfeuchte relativ hoch ist. Auf Belüftung sollte trotzdem geachtet werden, weil sonst doch schnell Schimmel entstehen kann.
    Auf Sand ist mein Favorit, da die Eier auf Sand so gut wie garkeinen Schimmel ansetzen und die Schlupfrate ist hoch(je nach Art).

    - Die Eier werden auf Vermiculit(Glimmerschiefer) gelagert, das einmal die Woche besprüht wird.
    Vermiculit kann man ganz leicht übers Internet bestellen. Vermiculit gibt es in verschiedenen Körnungen.
    Hier sollte man mittelgrobes Vermiculit verwenden! Da das Feine aufgrund der wenigen Zwischenräume leicht schimmeln kann.
    Außerdem bietet Vermiculit eine gute Stütze für die kleinen Nymphen um die Eihülle abzustreifen und es ist frei von Keimen.
    Vermiculit ist geblähter Glimmerschiefer der
    voller kleinster, eingeschlossener Luftzellen ist, die dadurch eine gute Wärmedämmung bewirken was wiederum gut ist fürs Ei.
    Man sollte die Dose öfters mal leicht durchschütteln, damit sich verklumpte Vermiculitteile lockern können. Man kann auch zwischen Eier und Vermiculit Gaze/Fliegengitter legen um beides getrennt zu lassen.

    - Die Eier werden auf einem Waschlappen oder Zewatuch gelagert und feucht gehalten. Hier entsteht aber am schnellsten Schimmel und die Unterlage muss nach einigen Tagen erneuert werden.

    - Die Eier werden in einem weitgehend geschlossenen Behälter über einer Schale auf Gaze gelegt. Die Schale gilt als Sammelbehälter für das Wasser, das beim Besprühen der Eier herabläuft und sorgt für eine gleichmäßig hohe Luftfeuchtigkeit.

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu viel auf einmal.

    Liebe Grüße
    Nicole

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    • #3
      Vermiculite kann ich auch nur empfehlen. Schimmel kommt hier nur auf, wenn Boden/Kotpartikel eingetragen werden, also am besten die Eier vorher vorsichtig säubern. Das Vermiculite speichert Wasser und in einem geschlossenen Döschen (ev. mit Luftlöchern) hält sich die Feuchtigkeit ewig und man braucht nicht nach-sprühen.

      Die benötigte Feuchtigkeit hängt von der Art ab. Sipyloidea sipylus schlüpft auch ohne jedliche zusätzliche Feuchtigkeit - Eier von Arten, die eine hohe Luftfeuchte benötigen z.B. Eoidares nolimetangere, müssen in feuchtem Substrat gelagert werden, sonst wird nichts schlüpfen.
      Am günstigsten ist ein ständig leicht feuchter Untergrund, damit macht man nichts falsch!
      Deswegen ist ja Vermiculite so gut, weil es die Feuchtigkeit so lange speichern kann.

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      • #4
        Hallo,eigentlich kann man die Eier überall inkubieren,wenn man in der Lage ist eine gewisse Grundfeuchte zu erreichen.Wie gesagt entwickeln sich die Eier selbst auf Zewa sehr gut.Die höchste Schlupfrate erreiche ich bei mir auf Kokoshumus,welchen ich alle paar Tage einmal kurz besprühe.(Häufigeres Sprühen als alle zwei Tage führt allerdings schnell zu Schimmel)

        Schöne Grüße,Hannes der sich gerade wieder über frisch geschlüpften Phasmidennachwuchs freut..

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        • #5
          Ganz herzlichen Dank für Euere Antwort!
          Viele Grüße
          schlappi2

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