Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

C. Salei vs. Zophobas Morio

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • C. Salei vs. Zophobas Morio

    Hallo Leute !

    Ein frohes neues Jahr erstmal.

    Mein Cupiennius Salei - Weib hat Gesellschaft bekommen.
    Vor einiger Zeit sind zwei Zophobas bei ihr eingezogen.
    Die waren eigentlich als Futter gedacht aber das war wohl nicht das richtige.
    Die Spinne interessiert sich nicht für die Käfer sondern geht ihnen aus dem Weg wenn sie sich begegnen.
    Alles andere wird überwältigt und verspeist. Ich füttere Heimchen, Nachtfalter und Wiesenplankton. ( insekten die ich mit einem Streifkescher sammle) Momentan natürlich nicht; wegen Schnee und Kälte.
    Die Zophobas haben sich schon vermehrt!!
    Der Panzer der Käfer kann doch nicht zu hart sein, oder ?
    Evtl. Wehrsekrete, die die Spinne abschrecken ?
    Hat jemand so etwas schon mal beobachtet ?
    Die Literatur gibt da auch nichts her.
    ( zumindest habe ich nichts entsprechendes gefunden.)

  • #2
    Hi,

    ich halte zwar keine Spinnen, aber ich kann nur sagen, dass meine Kröten auch nicht an Schwarzkäfer ran gehen. Nur die Larven werden verspeist...

    Aber meine Wasserschildkröten fressen die Käfer...die fressen sowieso alles, was auf der Wasseroberfläche herum zappelt

    MfG

    David

    Kommentar


    • #3
      Hi,
      Schwarzkäferlarven werden nur von einigen Arten gefressen, da sie Wehrsekrete besitzen, die nicht sonderlich schmackhaft sein können.
      Also nicht darüber wundern.
      Beste Grüße,
      Matthias
      Von der Natur begeistert ..

      [Ehemals Alan Grant]

      DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

      Kommentar


      • #4
        Ich kenne die angesprochene Spinnenart direkt nicht. Aber für alle anderen spinnen die ich bisher halte oder gehalten habe galt: "Futtertiere nicht länger als zwei Tage im Terrarium herumkrabbeln lassen, weil das sonst stress für die Spinne bedeutet."
        Ich würde dir also raten die Zophobas und deren nachwuchs möglichst wieder aus dem Terrarium zu entfernen.

        Kommentar


        • #5
          Stress ?

          Von Stress kann da wohl keine Rede sein.
          Da hat die Spinne wenigstens mal einen Grund sich zu bewegen.
          Die geht ein paar Schritte zur Seite wenn der Käfer ihr zu nahe kommt,das ist alles.
          Ich möchte nicht das ganze Terrarium zerlegen um ein paar Käfer und deren Larven einzusammeln. Das wäre Stress.
          Solange die Käfer die Spinne nicht als Nahrung ansehen lasse ich sie gewähren.
          Die leben ja nicht ewig. ( oder ??) Sind schon 9 Monate alt!!!
          Und die Larven kümmern sich um " Essenreste " der Spinne.
          Da schimmelt nichts und es liegen auch keine Reste herum.
          Mal sehen, wie sich die Sache entwickelt.

          Kommentar


          • #6
            Sobald die Spinne sich häutet kannst du davon ausgehen, dass sie als Nahrung betrachtet wird.

            Kommentar


            • #7
              Moin Alfred,

              Stress ist keine Frage dessen, wieviel Bewegung die Spinne bei direkter Begegnung mit dem Käfer ausführt, sondern eine Frage der Häufigkeit und eine Frage dessen, in wie kurzen Zeitabständen sich die Begegnung wiederholt. Spinnen haben hervorragende Tast- und auch Hörsinne, die es Deinem Tier ermöglichen wesentlich früher den Käfer zu registrieren und zumindest mit erhöhter Aufmerksamkeit zu reagieren. auch oihne direkte Begegnung. Und die erhöhte Aufmerksamkeit registrierst Du nicht.

              Davon unabhängig kann ich "Wirrkopf" nur beipflichten, dass Du, oder besser Deine Spinne, Deinen Fehler spätestens mit der nächsten Häutung ausbaden muss.

              Außerdem besitzt Zophobas, wie die meisten Tenebrionidae, ein, wie hier bereits erwähnt wurde, Wehrsekret, bestehend aus Chinonen. Chinone sind Deiner Spinne alles andere als zuträglich, da sie nicht nur einen schlechten Geschmack erzeugen, der Deiner Spinne vermutlich egal sein kann (da sie kaum was schmecken wird bei Nahrungsaufnahme). Die Chinone sind Benzolderivate. Chinone gelten als giftig. Aufgrund der sehr hohen Empfindlichkeit von Vogelspinnen, würde ich die Giftwirkung der Chinone nicht unterschätzen. Es muss zwar nicht sein, kann aber, dass Deine Spinne durch den dauerhaften Kontakt mit den Chinonen der Zophobas (sie kleben ja nicht nur am Körper, sondern werden langsam im ganzen Terrarium verteilt) Schaden nimmt, möglicherweise sogar daran verenden könnte.

              Last but not least: der Streß, verursacht durch eine komplette "Zerlegung" des Terrariums (wie Du es nennst), ist um ein vielfaches geringer, als der Streß allein durch die ständigen Begegnungen mit Zophobas.

              Du kannst es halten wie Du willst, soll heißen, dass Du Deinen "Versuchsaufbau" ruhig weiter durchführen kannst, uns dann aber alle wissen lassen solltest, was bei Deinem Versuch raus kommt. Sollte aber Deine Spinne verenden, oder sollten Störungen, Streß und/oder Chinone solche Auswirkungen haben, dass es bei Deiner Spinne zu einer Fehlhäutung kommt, möglicherweise so gravierend, dass sie verendet oder nur getötet werden kann, oder sollte Zophobas die Tötung während oder unmittelbar nach der Häutung vornehmen, in dem er sie anfrißt, solltest Du Dir sparen uns die Taschen voll zu jammern. Das wärest Du dann nämlich selbst Schuld.

              Viele Grüße
              Klaas
              Zuletzt geändert von Klaas Reißmann; 10.01.2010, 11:31.

              Kommentar


              • #8
                Hallo

                Kleine Verbesserung am Rande, Cupenius = Ctenidae= labidognathe Spinnen.
                Vogelspinnen= ortognathe Spinnen.
                Ansonsten stimme ich zu 100% zu.

                LG Silke

                ps.: In einem vernünftigen Terrarium wird C.salei den Tag in einem Versteck verbringen, von Käfern dort permanent rausgescheucht zu werden würde ich durchaus als Stress bezeichnen.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Klaas Reißmann Beitrag anzeigen
                  Aufgrund der sehr hohen Empfindlichkeit von Vogelspinnen, würde ich die Giftwirkung der Chinone nicht unterschätzen.
                  Huhu,
                  dass ist so eine, wie ich sie damals zu dir geschickt habe, zum präparieren

                  Lg
                  Markus

                  Kommentar


                  • #10
                    Hallo Klaas,

                    Zitat von Klaas Reißmann Beitrag anzeigen

                    Aufgrund der sehr hohen Empfindlichkeit von Vogelspinnen, würde ich die Giftwirkung der Chinone nicht unterschätzen.
                    kannst Du mir bitte kurz erläutern, was Du damit genau meinst - bin mir grad nicht sicher, was für eine "Empfindlichkeit von Vogelspinnen" Du meinst.

                    viele Grüße
                    Martin

                    Kommentar


                    • #11
                      Moin Martin,

                      nach meiner Erfahrung und dem, woran ich mich aus der Literatur von vor 20 Jahren erinnere, reagieren Vogelspinnen deutlich sensibler auf Umweltgifte und Gifte im Allgemeinen als andere Spinnen.

                      Bezüglich der Irrungen und Wirrungen meinerseits: ok, von einer Vogelspinne wird hier nicht gesprochen, gilt aber weitestgehend für diese Spinne auch.

                      Viele Grüße
                      Klaas

                      @ Markus Fahr: Tuste mir mal Deine Email? Ich ahbe alles in meinem Unterlagen, nur die emailadresse kann ich nciht finden.

                      Kommentar


                      • #12
                        Hi,

                        kurze Anmerkung:

                        C.salei häutet sich mit dem Kopf nach unen hängend an einem Faden. Der Käfer der dort hinkommt sollte zu akrobatischen Manövern fahig sein.

                        Kommentar


                        • #13
                          C Salei

                          Die "Reifehäutung" war im Februar 2009 . Seitdem wartet meine Spinne
                          eigentlich nur noch auf den passenden Partner.
                          Die Spinne hat mehrere Plätze an denen Sie den Tag verbringt und dort nicht von den Käfern behelligt werden kann.
                          Ich weiß nicht wie "verschwenderisch" Käfer mit ihren Wehrsekreten umgehen denke aber daß sie diese nur im Notfall einsetzen und sich nicht dauernd einnebeln , denn das wäre ja energieverschwendung.
                          Wie gesagt, die Spinne und " ihre" Käfer sind schon mehrere Monate zusammen und die Spinne ist Putzmunter.
                          ( Wie alt werden Cupiennius Salei eigentlich ?)
                          Die Züchterin sagte mir, daß das adulte Tier noch 3-4 Monate lebt.
                          Hat meine Spinne da was verpaßt?
                          Im Ernst, würde mich interessieren.
                          Auch ob sie sich nach erreichen der Geschlechtsreife noch häutet.
                          Vogelspinnen machen das ja, soweit ich weiß.
                          Ich werde die Spinne aber separieren, da ich mir ein größeres Terrarium zulegen werde.
                          Vielleicht bekommt sie dann einen Partner.
                          Aber diesmal einen Achtbeinigen.
                          Danke für Eure Tipps.
                          Alf

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo Klaas,

                            Zitat von Klaas Reißmann Beitrag anzeigen

                            nach meiner Erfahrung und dem, woran ich mich aus der Literatur von vor 20 Jahren erinnere, reagieren Vogelspinnen deutlich sensibler auf Umweltgifte und Gifte im Allgemeinen als andere Spinnen.
                            ich kann mir nicht recht vorstellen, dass es vergleichende Untersuchungen der Auswirkungen von Umweltgifte auf Vogelspinnen vs. labidognathe Spinnen gibt. Also, wenn da jemand Quellen hat, immer gerne (sollte jemand Literatur nur im Tausch rausrücken wollen - daran soll es nicht scheitern; hab ein paar Artikel).

                            viele Grüße,
                            Martin

                            ---
                            "Wissen ist die einzige Ressource, die sich vermehrt, wenn sie geteilt wird!"

                            Kommentar


                            • #15
                              Morgen.

                              mal zum Thema zurück.
                              Ich kann mir nicht vorstellen, dass C.salei an fertige Schwarzkäfer geht. Ich habe damals C.coccineus gehalten und gezüchtet und kenne mich daher mit diesen labidognathen Jagdspinnen etwas aus. Der Panzer von Z.morio ist wirklich sehr hart und ich kann es nicht empfehlen sie an kleinere Spinnen zu verfüttern, da die Chelizerenklauen beim Beutefang brechen können. Selbt ein ausgewachsener Skolopender (S.subspinipes de Haani) hat sich bei mir mal beim Versuch, einen Schwarzkäfer zu erbeuten, ein Mundwerkzwug abgebrochen. Auch bei jüngeren Vogelspinnen wäre ich vorsichtig. Zudem verspühen sie bei Bedrohung ein stinkendes Abwehrsekret, welches sie nicht wirklich schmackhaft macht.

                              Ab und an setze ich Zophobas-Larven in Erde und lasse sie zu fertigen Käfern "reifen", da mein Jemenchamäleon und die Agakröte die Käfer ganz gerne fressen.

                              Gruss, Aaron
                              Zuletzt geändert von Lord Helmchen; 12.01.2010, 06:31.

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X