Krabben im Rhein???

[sbuerger]

Hallo,
bei dem aktuellen Niedrigwasser im Rhein kommt ja so einiges zum Vorschein... Was mich aber wirklich erstaunt hat: Gestern war ich in Düsseldorf auf Höhe Volmerswerther Deich zum Angeln und habe da zwischen den Felsbrocken einer Mole eine tote Krabbe gefunden. Die Panzerlänge lag bei etwa 9 cm, die Beinspanne gut und gern bei 18.
Ich weiß zwar, daß die Krabben unserer Küstengefilde brackwasserfest sind und auch Flüsse hochwandern mögen, aber bis Düsseldorf?? Und regelrechte Süßwasserkrabben (zumindest dieser Dimensionen) gibt es doch in Deutschland nicht, oder doch?
Dies ist übrigens weder ein verspäteter Aprilscherz noch ein Sommerloch-Füller. Falls jemand mehr weiß, lasst mich bitte nicht dumm sterben...

Tschöö
Stephan

[Nazgul]

Re: Krabben im Rhein???

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[[ggg]Editiert von Nazgul am 23-05-2005 um 20:51 GMT[/ggg]]

[Harry Wölfel]

Re: Re: Krabben im Rhein???

Hallo,

die Krabben sind die Elbe schon bis Prag hochgewandert...

Gruß
Harry

[Elias]

Re: Krabben im Rhein???

Es gibt sehr wohl auch einheimische Süsswasserkrabben. Z.B. der Europäische Flusskrebs. Diese sind jedoch unterdessen recht selten, da aus Nordamerika eingeführte, oft mit einer Infektionskrankheit behaftete Kamberkrebse die Europäischen nahezu ausgerottet haben. So wird es sich wohl um die zweitgenannte Art handeln, die in der Schweiz wohl die häufigste aller Krebse ist. Sie leben auch in der Aare, welche in den Rhein mündet.

[Edited by Elias on 08-08-2003 at 15:27 GMT]

[daniel.hofer@span.ch]

Re: Krabben im Rhein???

Elias: Krabben und Flusskrebse sind im üblichen Deutschen Sprachgebrauch nicht dasselbe. Krabben klappen den Schwanz unter
den Körper und haben so einen recht runden
Körper. Flusskrebse oder was man im Volksmund
Krebs nennt, tragen den Schwanz gestreckt und voll sichtbar. Die beobachtete Wollhandkrabbe hat es aber Gott sei dank noch nicht bis Basel geschafft.

[sbuerger]

Re: Krabben im Rhein???

Hallo,
danke für die Bestätigung, daß ich nicht unter Halluzinationen leide... Die Wollhandkrabbe scheint mir vom Habitus sehr plausibel, wenn auch die Größe des gefundenen Exemplars darauf hindeutet, daß es wohl bei der Rückwanderung irgendwie den Anschluß verpasst haben muß.
Um einen Astacus handelte es sich definitiv nicht, wie Daniel schon klargestellt hat. Allerdings hätte ich es durchaus auch des Postens wert befunden, wenn ich einen Astacus mit den beschriebenen Dimensionen gefunden hätte... 8-)

Tschöö
Stephan