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Eresus kollari(?) im Wald bei Schwetzingen

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  • #16
    Hallo Andreas,

    was veranlasst dich zu der Vermutung, dass die Art erst gerade dabei ist sich in "deinem" Gebiet zu etablieren? Viel wahrscheinlicher ist doch, dass sie "schon immer" dort vorkam oder nicht? Mir ist bisher nichts darüber bekannt, dass diese Art sich wie andere Arten von Süden her ausbreitet. Kann ich mir bei einer solchen doch recht immobilen und anspruchsvollen Spinnenart auch nur schlecht vorstellen. Die vermehrten Funde in diesem Jahr könnten entweder mit besonders günstigen Entwicklungsbedingungen oder einfach mit deinem gestiegenen Interesse/Wissen über die Art zusammenhängen.
    Bei der Anzahl gefundener Tiere würde ich ziemlich sicher von einer bodenständigen Population ausgehen.

    Viele Grüße Thomas
    www.terragraphie.de

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    • #17
      Hallo Thomas !
      Wir gehen in diesem Gebiet seit über 20 Jahren regelmässig spazieren und haben eigentlich schon immer nach Eidechsen und anderen Tieren Ausschau gehalten. Wir waren immer bemüht, darauf zu achten, wo wir hintreten - also haben wir oft den Blick auf den Boden gerichtet. Vor 2011 ist uns diese Spinne niemals aufgefallen... aber das soll natürlich nicht heißen, dass diese Art nicht schon länger dort vorkommt.

      Und wahrscheinlich hast Du recht mit der Vermutung, dass es einfach gute Bedingungen waren, die uns Gestern eine solch hohe Individuenzahl finden liessen. Die vergangenen zwei, drei Wochen boten in unserer Region vom Wetter her sicherlich keine guten Verhältnisse für die Spinnenmännchen, um auf Brautschau zu gehen. Möglicherweise standen sämtliche Männchen schon "Gewehr bei Fuß" und haben den ersten wärmeren und komplett regenfreien Tag wieder zur Suche nach den Weibchen genutzt.

      Gruß,
      Andreas
      Dopasia gracilis, Lepidothyris fernandi, Opheodrys aestivus, Strophurus taenicauda, Takydromus smaragdinus

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      • #18
        Hallo zusammen !
        Gestern Mittag waren wir nochmals im selben Waldgebiet... und wir kamen auf 26 Röhrenspinnenmännchen. Sicherlich waren da auch wieder einige Exemplare vom Vortag dabei - aber die Anzahl der gefundenen Männchen stimmt mich mittlerweile einigermaßen optimistisch, daß wir dort auch in den nächsten Jahren noch Röhrenspinnen finden können.

        Interessant war auch die Möglichkeit, einem Zauneidechsenmännchen beim Jagen und Erbeuten einer Blauflügligen Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) zu beobachten. Das Männchen war etwa subadult und die große Ödlandschrecke hätte ich persönlich als Beute für den Burschen als etwas zu groß eingestuft - aber nach einem Fluchtversuch der Schrecke ist die Eidechse erneut auf das Insekt losgegangen und hat sich dann auch durch uns nicht beim Fressen stören lassen.

        Gruß,
        Andreas
        Dopasia gracilis, Lepidothyris fernandi, Opheodrys aestivus, Strophurus taenicauda, Takydromus smaragdinus

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