Hilfe fürs Terrarium

[JemJem]

Hallo und guten Abend,

ich war letztens in einem Zoofachhandel und hab da eine Vogelspinne gesehen die ich irgendwie haben muss... ich weiß, vorher gut überlagen.
Also, ich hab schon zwei Zwergbartagamen und möchte nun eine Weiße Smithi bzw. Acanthoscurria geniculata.

Ich hab mich auch mal schlau gemacht. Überall steht eine Terrariengröße von 30x30x20 cm und 20 cm Bodengrundhöhe. Das versteh ich gerade irgendwie nicht...

Ich würde mir sowie eins in der Größe 40x30x30 cm mit Doppelbelüftung holen. Dann halt Terrarienhumus als Bodengrund, eine Korkröhre als Versteck, einen Wassernapf und Kunstpflanzen als Deko. Thermo- und Hygrometer versteht sich von selbst.

Soweit ja ganz ok wie ich meine. Es besteht eben nur die Frage nach Beleuchtung bzw. Heizung.
Das Spinnenterrarium steht direkt neben meinen Zwergbartagamen, es ist also recht warm und hell. Muss also noch was her?

Ich hab auch sowas hier gefunden
http://www.reptilienkosmos.de/terrar...ertebrate.html

Ich weiß halt nicht ob sowas überhaupt was taugt.

Danke schonmal

[Sille]

Huhu

Ich bin ja Fan der Exo-Terra,allerdings nur der Terrarien. Gerade für Vogelspinnen sind das in meinen Augen die besten Terrarien.
Die Habitat Kit`s sind aber reine Abzocke und fürs Tier ungeeignet.
Du brauchst nur das Terrarium und bestenfalls die Rückwand.Wenn die Rückwand benutzt werden soll ,diese erstmal "oberflächenhärten" mit Epoxid oder D3 Leim und die beiden Kabelschächte auf ihrer Rückseite oben schliessen,z.B. mit Silikon.
Als Bodengrund einfach einen Sack Teicherde oder lehmhaltige Erde von Wald oder Wiese einbringen und möglichst verfestigen.
Vorn bis ca 2cm unter die Lüftung und je nach Geschmack den berüchtigten Hügel nach hinten. Bei Exo Terra Terrarien kann man sich das Gebilde sparen da sie auch so genug Höhe bieten.
Wenn du die Erde aus dem Wald holst kann es gut sein das du im Laub ausrutscht,dabei an einer Wurzel oder Ast hängen bleibst und mit der Nase in Moos landest.Sammel alle 3 Sachen mit auf und verteil sie im Terrarium.Unter den Ast/die Wurzel stech ihr ein Loch vor. Mehr braucht es nicht.
Für die Optik ist etwas Grün natürlich immer gut,ich bin keine Freundin von Kunstpflanzen aber bei A.geniculata machen die leider Sinn.
Alles andere wie Wassernapf,Lampen,Heizungen,Höhlen usw sind überflüssig.

LG Silke

[Reptillo]

reichen bei Bodenbewohnenden Arten nicht auch die Faunaboxen? Meine Skorpione halte ich auch nur in FBs, seit Jahren.

[Daniel Hofer]

Ich habe auch ein paar Jahre lang Achantoscuria geniculata gepflegt, dies ist eine ausdauernde, hübsche Vogelspinne. Nicht zu trocken halten. Was man wissen muss ist, dass diese Art nicht zu den Vogelspinnen gehört die man gut behändigen kann - sie gehört eher zu der agressiven Gruppe und kann recht flink abhauen. Sie macht aber realtiv wenig Spinnweben ins Terrarium und schabt ihren Hinterleib nicht so rasch nackt (was ich bei vielen Vogelspinnen als unschön empfinde).

Zur Zeit muss ich auf die Spinnenhaltung verzichten, da ich eine kleine 3 jährige Tochter habe. Wenn Sie dann mal grösser ist, sagen wir 10 jährig und begreift dass nicht alle Tiere zum spielen sind - werde ich vielleicht wieder eine Acanthoscuria anschaffen.

[Marcel123]

reichen bei Bodenbewohnenden Arten nicht auch die Faunaboxen? Meine Skorpione halte ich auch nur in FBs, seit Jahren.

Klar könnte man das. Man kann auch jedes andere Lebewesen auf kleinsten Raum halten aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Viele sind vielleicht der Ansicht das sich die meisten Wirbellosen nicht viel bewegen und daher wenig Raum benötigen. Wer seine Tiere nur in kleinen Plastikdöschen hält wird auch nie etwas anderes erleben. Man sollte nicht nur Bewegungsradius sondern muss auch Klima des Microhabitates beachten. In einer Faunabox kann ja zwangsläufig nur eine Klimazone herrschen, Klein und stickig.
Halte meine A.geniculata seit ca. 2 Jahren in einem 45x45x45 Exo Terra. Für diese recht groß werdende Art finde ich diese Größe ok.
Viele mögen diesen Terrarientyp nicht aber ich denke diese Leute haben eher ein ästhetisches Problem damit.
Vorteil dieser Glasterrarien ist vorrangig das sie eine hohe Einfüllmenge erlauben und einen Gazedeckel habe.

Gruß Marcel

[sch.niehoff]

Zur Zeit muss ich auf die Spinnenhaltung verzichten, da ich eine kleine 3 jährige Tochter habe. Wenn Sie dann mal grösser ist, sagen wir 10 jährig und begreift dass nicht alle Tiere zum spielen sind - werde ich vielleicht wieder eine Acanthoscuria anschaffen.

Lieber Herr Hofer,

dieser Argumentation kann ich nicht ganz folgen. Es ist ja nun keine unüberwindliche Schwierigkeit, ein Terrarium nicht nur ausbruchsicher zu gestalten, sondern auch vor unbefugtem Zugriff zu schützen - und sei es dadurch, den Behälter in einem separaten Raum unterzubringen, der vom Kind nur in Begleitung des Halters betreten werden kann/darf.
Ich jedenfalls pflege Terrarientiere und habe Kinder (1 bis 6 Jahre) - und ich komme mir dabei nicht einmal überdurchschnittlich verantwortungslos vor.

Grüße

Peter Schulze Niehoff

PS: Acantoscurria geniculata ist im Übrigen eine tolle Spinne, die allerdings tatsächlich recht gut zu Fuß ist, und den unbedarften Pfleger dabei schon einmal überrennen kann. Flott unterwegs war meine "Weisse Smithi" auch wenn es Futter gab - da blieb keiner Schabe oder Grille Zeit sich zu verstecken. Außerdem hat mein Exemplar große Teile seiner Zeit damit verbracht, ihr liebevoll eingerichtetes Terrarium umzudekorieren. Das Ergebnis hat sich dabei nicht immer ganz mit meinen Vorstellungen von einem hübschen Vogelspinnen-Terrarium gedeckt.

PPS: Eine Substrattiefe von 10 cm würde ich für ausreichend halten, dennoch sollte die Behälterhöhe ruhig ein wenig mehr als nur 20 cm betragen. Das vorgesehene Terrarium von 40 x 30 x 30 cm dürfte eine gute Wahl sein, sofern die untere Lüftung das Einfüllen des Substrates in der gewünschten Höhe erlaubt.